Sonntag, 14. Dezember 2008

Kommentare und Notizen zum 14. Spieltag der BBL

  • Die Eisbären Bremerhaven haben am Freitag nicht nur mit einem 77-68 in Paderborn ihre zwölfte Saisonniederlage kassiert, sondern auch einen neuen Hoffnungsträger vorgestellt. Eric Osmundson war zusammen mit Adam Chubb in Pennsylvania am College und soll nun als Combo-Guard die Eisbären-Riege verstärken. Zum Einstand brachte er es auf sechs Punkte und einem Treffer bei sechs Versuchen aus dem Feld. Da Osmundson nach Darius Pakamanis und Craig Callahan bereits die dritte Nachverpflichtung Bremerhavens in diesem Jahr ist, können die Eisbären somit lediglich noch einen neuen Spieler unter Vertrag nehmen.

  • Ebenfalls nachverpflichtet haben die Artland Dragons Quakenbrück. Nach der 75-66 Niederlage in Braunschweig steht man dort mit 16:12 Punkten nur auf einem enttäuschenden achten Tabellenplatz. Abhilfe schaffen soll da Tyray Pearson, der einst für Braunschweig 9.4 Rebounds pro Spiel einsammelte und damit die Liga anführte. Anschließend wechselte er nach Bonn, riß sich dort allerdings in der Saisonvorbereitung die Achillessehne. Nach einem Jahr in der dritten spanischen Liga, will er es nun also noch einmal in der BBL wissen.

  • Gleich zwei neue Spieler setzten die Giants Nördlingen beim 73-61-Heimerfolg gegen Köln ein. Während Point Guard Derrick Lang noch keine Akzente setzen konnte, kam Center Brian Butch immerhin schon mal auf vier Punkte und starke neun Rebounds. Bei Köln scheint sich Nachwuchshoffnung Phillip Schwethelm seinen Stammplatz in der Rotation ebenfalls zurück erkämpft zu haben. Gegen Nördlingen konnte er seine 31 Minuten Spielzeit allerdings zumindest offensiv nicht produktiv nutzen.

  • Eine ganze Menge neuer Spieler wünschte sich wohl auch Headcoach Pedrag Krunic, wärend der 84-53-Klatsche seiner EWE Baskets Oldenburg in Frankfurt. Rächt sich hier, dass Krunic konsequent seit Jahren auf eine sehr kleine Rotation setzt und somit riskiert, dass sich seine Leistungsträger müde spielen? Die Zeit wird es zeigen...

  • Das Comeback des Spieltages legte hingegen die BG Göttingen hin. 50-28 führte Tübingen in eigener Halle zur Halbzeit, doch dann verloren sie die Kontrolle über das Spiel und fanden kein Gegenmittel gegen die Göttinger Ganzfeldpresse. Knapp eine Minute vor dem Ende ging Göttingen durch John Little erstmals in Führung, wenig später erhöht Kyle Bayley den Vorsprung von der Freiwurflinie aus auf zwei Punkte. Tübingen hatte den letzten Angriff und brachte den Ball ausgerechnet zu Rasko Katic. Der trifft im Schnitt weniger als die Hälfte seiner Freiwürfe und wurde folgerichtig auch prompt gefoult, traf von der Linie nur einen seiner zwei Versuche und Göttingen hatte das Spiel tatsählich noch mit 65-64 gewonnen.

  • Ähnliches hatten wohl auch die Gießen 46ers vor. Auch sie lagen vor der Spieltags-Rekordkulisse von 6400 Zuschauern in Bamberg zur Halbzeit schon mit 22 Punkten zurück, nur um anschließend das dritte Viertel mit 18-5 zu gewinnen und sich so wieder in Schlagdistanz zu bringen. Bamberg ist allerdings nicht Tübingen, legte den Schalter rechtzeitig wieder um und gewann am Ende verdient mit 79-56. Besonders erfreulich: Mit Dominik Schneider und Karsten Tadda kamen so auch zwei Spieler aus dem ambitionierten Nachwuchsprogramm der Bamberger zum Einsatz.

  • Seinen 85. Geburtstag feierte in Bamberg unterdessen Bert Peßler und wurde dabei von den Bamberger Fans mit Standing Ovations bedacht. Peßler gilt als Bamberger Basketball-Pionier, brachte 1953 den Basketball an die Philologisch Theologische Hochschule in Bamberg und war ein wichtiger Unterstützer bei der Gründung einer Basketball-Abteilung des 1.FC Bamberg, dem Vorläufer der heutigen Brose Baskets. Ich gratuliere von Herzen.

  •  Die Sensation des Spieltages gelang den Düsseldorf Giants mit einem 84-81 Heimsieg gegen Alba Berlin. Diese allerdings waren doch arg dezimiert angetreten. Mit Julius Jenkins, Patrick Femerling, Adam Chubb und Rashard Wright fehlten gleich vier Spieler aus der engeren Rotation. Das führte dazu, dass Nationalspieler Johannes Herber immerhin schon zu seinem dritten Saisoneinsatz kam. Künftig sollte sich der ein oder andere deutsche Nachwuchsspieler wohl besser überlegen, ob er nach Berlin wechselt oder lieber anderswo Spielpraxis sammelt.

  • Neuer Spitzenreiter sind somit die Telekom Baskets Bonn nach einem 84:66 Sieg gegen den TBB Trier. Bonn setzte dabei wie schon desöfteren dieses Jahr auf eine Elf-Mann-Rotation. Wenn nun im neuen Jahr der bislang verletzte Center John Bowler zurückkehrt, will sich Coach Mike Koch dennoch nicht von einem Spieler trennen, sondern den Vertrag mit Ken Johnson trotzdem bis zum Saisonende verlängern, um so gegen mögliche Verletzungen gewappnet zu sein.

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